Die Lerngeschichte jedes einzelnen Kindes ist unterschiedlich.
Manche Kinder verstehen alles auf Anhieb. Sie lernen schnell und fühlen sich dann aber bald gelangweilt, wenn die Lehrerin den anderen Kindern, die nicht so schnell lernen, den Lerninhalt zu erklären versucht. Sie werden im normalen Unterricht durch zusätzliche zum Teil auch schwierigere Lernangebote gefordert.
Auch Kinder, die hin und wieder einmal in Teilbereichen leichte Lernrückstände haben, können im normalen Unterricht durch individuelle Zuwendung und entsprechende Lernangebote der Lehrerin gefördert werden.
Störungen im Wahrnehmungsbereich sowie motorische Beeinträchtigungen erschweren es Kindern heute zunehmend, eine positive Lernerfahrung zu machen. Vor allem in den Anfangsklassen besteht ein erhöhter Förderbedarf. Gerade beim Lese- und Schreiblehrgang und der Mengen- und Zahlbegriffsbildung werden diese Kinder schnell entmutigt, weil Erfolge ausbleiben.
Auch Sprachstörungen bei Kindern haben in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Auffälligkeiten im Hinblick auf die Artikulation, Satzbau und Grammatik, Sprachverständnis und Begriffsbildung und die allgemeine Kommunikationsfähigkeit bei Kindern sind sehr ernst zu nehmen, da sie bei Nichtbehandlung zu einem frühen Zeitpunkt zu nicht wieder umkehrbaren Lerndefiziten und Lernschwierigkeiten führen. Viele Kinder mit Defiziten im Lesen und Schreiben fallen auch durch Schwächen in ihrem Sprechvermögen auf.
Wir versuchen an unserer Schule bereits ab dem 1. Schuljahr in Form von Team-Teaching – das heißt während einiger Unterrichtsstunden in der Woche befinden sich zwei Lehrkräfte in der Klasse – und der Arbeit im Lernstudio die Kinder durch individuelle Hilfen zu unterstützen und zu fördern.
Sowohl in Mathematik als auch im Fach Deutsch gibt es in der Woche zusätzlichen Förderunterricht, in dem in Kleingruppen die Rückstände aufgearbeitet werden können. Die Teilnahme am Förderunterricht ist keine Bestrafung, sondern ein zusätzliches Angebot und eine Chance für die Kinder, ihre Lernrückstände aufzuarbeiten.
Droht ein Kind trotz zusätzlicher Förderung zu versagen, wird es nach Rücksprache mit den Eltern einer Förderschulpädagogin vorgestellt. Gemeinsam mit der Klassenlehrerin und der Förderschulpädagogin sowie der Schulaufsicht wird gegebenenfalls ein Antrag auf sonderpädagogischen Förderbedarf gestellt.
Je nach Förderbedarf wird nach Rücksprache mit dem Schulamt entschieden, ob das Kind am „Gemeinsamen Unterricht“ teilnehmen kann oder in einer Förderschule unterrichtet werden soll.
Unser Förderangebot
Wahrnehmungsförderung im Anfangsunterricht
- Leseförderung durch Lesepaten
- Förderung und Forderung in der Klasse durch Differenzierung und Individualisierung
- Individuelle Förderung im Inselraum
- Untersuchung auf sonderpädagogischen Förderbedarf / Erstellung eines Förderplans